Der Rote Prinz
Die Geschichte

Martin Tönnies wurde 1971 in Hannover geboren und verbrachte anschließend zwei Jahrzehnte provinziell in Neustadt am Rübenberge. Prägende musikalische Erstkontakte mit den Pappkameraden der frühen Achtziger führten zu den mittlerweile legendären Auftritten im Reihenhausneubauviertel West. Damals noch im Verbund mit Schwester Svenja und den "Jungs von nebenan", die sich jedoch bereits wenig später vom Trubel des Show-Biz vollständig lossagten.
 
Martin ließ nicht locker, verteidigte den wichtigen Casio-Sound vor all jenen trendgesteuerten Kreaturen, die in den Neunzigern von "Melanie", "Renate" und dem "Aufstand der Bäume" nichts wissen wollten. "Der Rote Prinz" spielte und arbeitete unter anderem mit MoZart Teubner, Michael Fredrich ("Die Spunks") und Thoddy "T-Punkt" Wagner ("Poison Electra").

Nach "Libido" (1998) und "Die Kraft der Blumen" (1999) war es ein wenig still um den "Roten" geworden. Prinz-Projektleiter Martin Tönnies war mit der Bildkamera unterwegs, suchte und fand neue Ausdrucksformen für die Darstellung des alltäglichen Wahnsinns. Die Fans blieben ihrer Ikone treu und folgten dem "Reinhard Mey der Post-NDW" in den kargen Zeiten zwischen den Alben immer wieder zu den Feuerstellen einschlägiger Zeltlager oder Freiluftcamps.
 
Eher zurückhaltend erklingt nun seit einigen Monaten das über die Jahre lieb gewonnene Saiteninstrument. Statt dessen sind Supermarkt-Keyboards voll angesagt! Schließlich bediente sich DRP des Klangspektrums seiner Jugend - und ignorierte ganz nebenbei konsequent wie kein anderer die kulturelle und sprachliche Entwicklung seit 1986.

"Sex auf dem Jupiter" (2003) beweist eindrucksvoll, dass es möglich ist, das Lebensgefühl einer Wende-Epoche immer wieder ausleben zu können - wohlgemerkt ganz ohne die sogenannten "Originale" einfach nur nachzuspielen.

Seit 31.Mai 2003 ist das neue Album vom "Roten Prinzen" erhältlich.


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